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FC.Sponsoren

May 29, 2007 - 10:30 AM hours
FC.Sponsoren |#561
Aug 31, 2023 - 2:44 PM hours
Zitat von MountainKing
Bei Glücksspielanbietern ginge sofort das Licht aus, wenn nur noch Menschen mit ausreichender Selbstkontrolle ihre Produkte nutzen würden.

Daraus folgt, daß es bei Glücksspielanbietern das Geschäftsziel ist, in dieser Hinsicht verwundbare Menschen in eine existenzbedrohende Situation zu bringen.


Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung hat eine Statistik rausgegeben , die besagt, dass es in Deutschland Millionen von "Zockern" gibt, die über "ausreichend Selbstkontrolle" verfügen und trotzdem ist noch kein Anbieter vom Markt geflogen.
Die Umsätze auf dem legalen Glücksspiel-Markt (Spielbanken, Glücksspielautomaten, Lotto, etc.) gehen seit Jahren, natürlich auch aufgrund der staatlichen Verfügungsgewalt, stark zurück.

Beim zweiten Absatz gehe ich teilweise konform mit, nur ist es nicht das "Geschäftsziel", sondern kann das Resultat sein.

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Premier League: 1931, 1933, 1934, 1935, 1938, 1948, 1953, 1971, 1989, 1991, 1998, 2002, 2004

FA Cup: 1930, 1936, 1950, 1971, 1979, 1993, 1998, 2002, 2003, 2005, 2014, 2015, 2017, 2020

Lehmann – Lauren, Touré, Campbell, Cole – Ljungberg, Vieira, Gilberto Silva, Pirès – Bergkamp, Henry

Raya – White, Saliba, Gabriel, Zinchenko – Thomas, Ødegaard, Rice – Saka, Martinelli, G.Jesus

Arsenal F.C. – Victoria Concordia Crescit
FC.Sponsoren |#562
Aug 31, 2023 - 3:58 PM hours
@MGSun:
Wenn Du mit mir in eine Diskussion einsteigen möchtest, dann unterstell mir nicht schon im ersten Satz irgendwelche Emotionen oder Motivationen, die sich in meinem Text nicht belegen lassen.

@DonMarvel:
Ich arbeite in der Gaming/Free2Play-Branche. Nicht nur, daß bei uns lediglich 3% der User überhaupt erstmal 1 Cent zahlen; von denen, die bereit sind, die Brieftasche aufzumachen, kommt der deutliche Großteil des Umsatzes von denen, die bereit sind 4- bis 5-stellig pro Monat zu investieren. Diejenigen, die sich auf einen Fuffi/Monat oder weniger beschränken, sind zahlenmässig zwar in der absoluten Mehrheit, ihr Anteil am Umsatz ist aber unterm Strich bedeutungslos. Und das ist in der Glücksspielbranche genau so.
Die Free2Play-Branche hat sich einiges aus dem Playbook der Glücksspielanbeiter kopiert, und damit sind nicht nur Lootboxen gemeint, sondern eben auch große Teile des Geschäftsmodell inklusive der Terminologie ("Whales"), und die wirtschaftliche Abhängigkeit von eben diesen Usern, die ungewöhnlich viel Geld ausgeben.

Ein User, der 2000€/Monat ausgibt, bringt genausoviel Umsatz wie 100 User, die nur 20€/Monat ausgeben. 1% der User bringt in dem Fall 50% des Umsatzes. Und es ist natürlich einfacher, einen solchen Whale bei der Stange zu halten, als regelmässig 100 normale User über Marketing zu rekrutieren. Genauso ist es einfacher, den Umsatz des einen Whales auf 2500€/Monat zu steigern, als 25 neue User zu rekrutieren. Das Geschäftsmodell richtet sich also automatisch auf eben diese User aus, der Standardzocker ist da nicht mehr als ein Zubrot.

Man kann sich jetzt natürlich einreden, daß das alles Scheichs oder Millionäre sind, die nur das Verprassen, was sie haben. Ein Kumpel, der jahrelang bei einem der wenigen Payment-Anbieter gearbeitet hat, die in Deutschland die Zahlungen für Internet-Casinos abwickeln, hat mir da aber deutlich andere Geschichten erzählt. Quasi eine ganze Abteilung des Kundensupports war nur für die Anfragen von Dudes, die aufgrund von Glücksspiel in die finanzielle Bredouille geraten sind. Und die Summen lagen sehr oft deutlich über den erwähnten 2.500€ aus dem Rechenbeispiel.
Also ja: Wenn diese Kunden wegfallen, dann bricht der Branche 50-70% des Umsatzes weg. Und dann gehen nunmal die Lichter aus.

Meine Frau arbeitet im Online-Marketing, also habe ich auch einen kleinen Einblick darin, wie teuer die Gewinnung von Kunden ist und lehne mich soweit aus dem Fenster, zu sagen: Mit "normalen" Kunden, also Dudes die weniger als 30-50 Euro/Monat verzocken, machen die Online-Anbieter finanziellen Verlust. Das ist einkalkuliert, weil man eben auf diejenigen hofft, die 500€ und mehr pro Monat verspielen.

Und ja, Internet-Casinos sind nochmal ein Ecke unregulierter als Automaten-Casinos auf deutschem Boden, am generellen Geschäftsmodell ändert das nichts.

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"The blacksmith shook his head. He never whistled at his work, unless some disaster (such as frost in May) had duly occurred after he had foretold it. Since he was daily foretelling disasters of every kind, few happened that he had not foretold, and he was able to take credit of them. It was his chief pleasure; so naturally he was reluctant to do anything to avert them."
J.R.R. Tolkien, Farmer Giles of Ham
FC.Sponsoren |#563
Aug 31, 2023 - 5:13 PM hours
Zitat von MountainKing

Ich arbeite in der Gaming/Free2Play-Branche. Nicht nur, daß bei uns lediglich 3% der User überhaupt erstmal 1 Cent zahlen; von denen, die bereit sind, die Brieftasche aufzumachen, kommt der deutliche Großteil des Umsatzes von denen, die bereit sind 4- bis 5-stellig pro Monat zu investieren. Diejenigen, die sich auf einen Fuffi/Monat oder weniger beschränken, sind zahlenmässig zwar in der absoluten Mehrheit, ihr Anteil am Umsatz ist aber unterm Strich bedeutungslos. Und das ist in der Glücksspielbranche genau so.
Die Free2Play-Branche hat sich einiges aus dem Playbook der Glücksspielanbeiter kopiert, und damit sind nicht nur Lootboxen gemeint, sondern eben auch große Teile des Geschäftsmodell inklusive der Terminologie ("Whales"), und die wirtschaftliche Abhängigkeit von eben diesen Usern, die ungewöhnlich viel Geld ausgeben.

Ein User, der 2000€/Monat ausgibt, bringt genausoviel Umsatz wie 100 User, die nur 20€/Monat ausgeben. 1% der User bringt in dem Fall 50% des Umsatzes. Und es ist natürlich einfacher, einen solchen Whale bei der Stange zu halten, als regelmässig 100 normale User über Marketing zu rekrutieren. Genauso ist es einfacher, den Umsatz des einen Whales auf 2500€/Monat zu steigern, als 25 neue User zu rekrutieren. Das Geschäftsmodell richtet sich also automatisch auf eben diese User aus, der Standardzocker ist da nicht mehr als ein Zubrot.

Man kann sich jetzt natürlich einreden, daß das alles Scheichs oder Millionäre sind, die nur das Verprassen, was sie haben. Ein Kumpel, der jahrelang bei einem der wenigen Payment-Anbieter gearbeitet hat, die in Deutschland die Zahlungen für Internet-Casinos abwickeln, hat mir da aber deutlich andere Geschichten erzählt. Quasi eine ganze Abteilung des Kundensupports war nur für die Anfragen von Dudes, die aufgrund von Glücksspiel in die finanzielle Bredouille geraten sind. Und die Summen lagen sehr oft deutlich über den erwähnten 2.500€ aus dem Rechenbeispiel.
Also ja: Wenn diese Kunden wegfallen, dann bricht der Branche 50-70% des Umsatzes weg. Und dann gehen nunmal die Lichter aus.

Meine Frau arbeitet im Online-Marketing, also habe ich auch einen kleinen Einblick darin, wie teuer die Gewinnung von Kunden ist und lehne mich soweit aus dem Fenster, zu sagen: Mit "normalen" Kunden, also Dudes die weniger als 30-50 Euro/Monat verzocken, machen die Online-Anbieter finanziellen Verlust. Das ist einkalkuliert, weil man eben auf diejenigen hofft, die 500€ und mehr pro Monat verspielen.

Und ja, Internet-Casinos sind nochmal ein Ecke unregulierter als Automaten-Casinos auf deutschem Boden, am generellen Geschäftsmodell ändert das nichts.


Danke erstmal für den kleinen Exkurs.

Ich bin selber in der IT tätig und habe mit digitaler Transformation von Serviceprozessen zu tun. Da wir in dem Sektor auch mit einem Sportwettenabieter zusammenarbeiten, wäre ein Erfahrungsaustausch über das "Spielerklientel" gar nicht mal so uninteressant.

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Premier League: 1931, 1933, 1934, 1935, 1938, 1948, 1953, 1971, 1989, 1991, 1998, 2002, 2004

FA Cup: 1930, 1936, 1950, 1971, 1979, 1993, 1998, 2002, 2003, 2005, 2014, 2015, 2017, 2020

Lehmann – Lauren, Touré, Campbell, Cole – Ljungberg, Vieira, Gilberto Silva, Pirès – Bergkamp, Henry

Raya – White, Saliba, Gabriel, Zinchenko – Thomas, Ødegaard, Rice – Saka, Martinelli, G.Jesus

Arsenal F.C. – Victoria Concordia Crescit
FC.Sponsoren |#564
Aug 31, 2023 - 5:59 PM hours
Zitat von DonMarvel
Wieviele Suchtkranke sitzen jeden Spieltag im Stadion? Es gibt bestimmt ein paar Alkoholiker, Diabetiker oder Fettleibige, die jedes zweite Wochenende den Effzeh besuchen. Wenn der Effzeh auf alle Rücksicht nehmen müsste, dürfte weder Gaffel ausgeschenkt, noch für Coca Cola oder für Funny Frisch geworben werden.

Ich habe keine Ahnung, wieviele Suchtkranke jeden Spieltag im Stadion sitzen. Ich weiß jedoch, dass in der Südkurve am Spieltag ca. 7000 Suchtkranke stehen. Die sind alle süchtig nach FC und ich bin einer davon. Zwinkernd

Zum Thema Fußball und Bier gibt's eine ARD-Dokumentation, die das Geschäft etwas genauer beleuchtet.

Ich selber trinke kein Bier in der Kurve, weil ich mit einem Bierbecher in der Hand unsere Mannschaft schlechter anfeuern kann. Insbesondere gehöre ich nicht zu denjenigen, die bei einem FC-Tor vor Freude gerne einen vollen Becher in die Menge zu schmeißen. Das sehen leider nicht alle so.

Dass der FC zusätzlich zur Bierwerbung jetzt auch für Glückspiele wirbt, kann ich tolerieren bzw. ignorieren, da ich selber weder Alkoholiker noch glücksspielsüchtig bin. Aber gut finde ich es ganz sicher nicht - auch weil der Verein durch seinen ehemaligen Pressesprecher Alex Jacob bereits selbst betroffen war.

Letztendlich finde ich es nicht zielführend, wenn ein Verein für sich selbst entscheidet, auf solche Werbung zu verzichten. Manchmal kann ein Markt nicht durch Selbstbeschränkung, sondern nur durch Verbote sinnvoll reguliert werden.

Wenn in Deutschland Werbung für Glückspiele und alkoholische Getränke generell untersagt wird, würde ich das sicher nicht vermissen. Werbung für Tabakwaren vermisse ich ja auch nicht. Ich kann dann ja immer noch rauchen, saufen und zocken bis der Arzt kommt. Ich werde dann nur nicht mehr von der Werbung dazu "erzogen".

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Un wenn et Trömmelche jeht...
FC.Sponsoren |#565
May 7, 2024 - 3:23 PM hours
Source: fc.de
Der 1. FC Köln und die RheinEnergie verlängern ihre Partnerschaft langfristig. Der Kölner Energieversorger wird bis mindestens 2029 Namensgeber des Stadions in Müngersdorf bleiben und als Exklusivpartner die Profi-Mannschaft und das Nachwuchsteam unterstützen.
„Dabei geht die Partnerschaft von Club und Unternehmen weit über die Namensgebung hinaus: Neben dem reinen Namensrecht am Müngersdorfer Stadion ist die RheinEnergie seit vielen Jahren Exklusivpartner des FC. Das umfangreiche Rechtepaket wird mit dem neuen Vertrag noch einmal erweitert. Abseits der bereits etablierten Werbemaßnahmen sollen künftig über kreative Online-Aktivierungen Kampagnen durchgeführt werden. Ebenso werden FC und RheinEnergie an gemeinsamen Projekten arbeiten, um den Transformationsprozess der Energiewende voranzutreiben.“

Der Geissblog meint zu wissen, dass es jährlich bis zu eine Millionen Euro mehr geben soll. Bisher waren es 3,5 Mio €.
Das wären mal eben so 28% Steigerung.

Gute Arbeit Rejek

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FC

This contribution was last edited by FCKev on May 7, 2024 at 3:27 PM hours
FC.Sponsoren |#566
May 7, 2024 - 3:25 PM hours
Klingt nach einem guten Gesamtpaket für beide Seiten. Auch wenn es für mich immer "das Müngersdorfer Stadion" bleiben wird.

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"Der Kluge prahlt nicht mit Wissen, ein Dummkopf aber kann seine Dummheit nicht verbergen." Sprüche 12, 23
FC.Sponsoren |#567
May 8, 2024 - 7:40 AM hours
Wenn es stimmt das wir im unwahrscheinlichen Fall eines Abstiegs auch dann mehr Geld bekommen als jetzt, sehr guter Deal!!!
FC.Sponsoren |#568
May 8, 2024 - 8:55 AM hours
Zitat von FCKev
Quelle: fc.de
Der 1. FC Köln und die RheinEnergie verlängern ihre Partnerschaft langfristig. Der Kölner Energieversorger wird bis mindestens 2029 Namensgeber des Stadions in Müngersdorf bleiben und als Exklusivpartner die Profi-Mannschaft und das Nachwuchsteam unterstützen.
„Dabei geht die Partnerschaft von Club und Unternehmen weit über die Namensgebung hinaus: Neben dem reinen Namensrecht am Müngersdorfer Stadion ist die RheinEnergie seit vielen Jahren Exklusivpartner des FC. Das umfangreiche Rechtepaket wird mit dem neuen Vertrag noch einmal erweitert. Abseits der bereits etablierten Werbemaßnahmen sollen künftig über kreative Online-Aktivierungen Kampagnen durchgeführt werden. Ebenso werden FC und RheinEnergie an gemeinsamen Projekten arbeiten, um den Transformationsprozess der Energiewende voranzutreiben.“

Der Geissblog meint zu wissen, dass es jährlich bis zu eine Millionen Euro mehr geben soll. Bisher waren es 3,5 Mio €.
Das wären mal eben so 28% Steigerung.

Gute Arbeit Rejek



https://geissblog.koeln/2024/05/bis-zu-einer-million-pro-jahr-mehr-fc-verlaengert-mit-rheinenergie/

Ebenfalls meint der Geissblog zu wissen, dass es sich um "bis zu einer Million Euro jährlich mehr für das Sponsoring – je nach Ligazugehörigkeit" handelt.
Wenn es auch bei Abstieg mehr sind, kann man nicht meckern. Die genauen Zahlen erfahren wir sowieso nicht. Aber da wir nicht absteigen, erübrigt sich das. daumen-hoch
FC.Sponsoren |#569
May 8, 2024 - 9:14 AM hours
Ich bin jedenfalls sehr froh, dass wir jetzt einen eigenen GF für das Thema Marketing, Sponsoring und Partner haben. Ich hatte bisher immer das gefühl, dass wir, auch mit Blick auf die Zahlen der Konkurrenz, hier das Potential der Marke 1. FC Köln nicht ausschöpfen - zum einen weil wehrle dafür zu wenig Zeit hatte (wie er ja auch selbst immer wieder betonte und einräumte), zum anderen, weil er schlicht nicht so marketingaffine war - er war eher ein Finanzexperte...

Ich erhoffe mir durch diese strukturänderung und rejek, der als absoluter Experte auf dem Gebiet gilt, durchaus eine deutlich spürbare erhöhung der Sponsoringeinnahmen. Da laut GB zu 2024 und 2025 so einige auch zum Teil sehr werthaltige Partnerschaften auslaufen dürfen wir gespannt sein, welche Steigerungsrate uns hier gelingt.

Hintergründe z.T. hier:
https://geissblog.koeln/2024/05/nach-millionen-deal-diese-vertraege-laufen-bald-aus/

Ansonsten Selbstrecherche zwinker

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ich bin nicht Domspatz sondern D0Mspatz, mit einer Null =)

This contribution was last edited by D0Mspatz on May 8, 2024 at 9:17 AM hours
FC.Sponsoren |#570
May 8, 2024 - 11:37 AM hours
Dass der FC nach GEISSBLOG-Informationen künftig keine 3,5 Mio. Euro jährlich, sondern knapp fünf Mio. Euro pro Jahr kassiert, ist für die Geißböcke ein großer Wurf. Doch dabei soll es nicht bleiben. Ein Blick auf die wichtigsten Werbepartner des Clubs zeigt, dass schon bald weitere Gespräche und Verlängerungen anstehen werden.
Also wenn alleine diese Zahlen stimmen. Respekt Rejek. Wenn er das bei den anderen auch hinbekommt, wäre das wirklich ein Schritt nach vorne.

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